WILDER BAUERNGARTEN!

Auf den Punkt gebracht:

Ein typischer Bauerngarten wurde früher von Bauern angelegt und bewirtschaftet. Meist lag dieser nicht direkt am Haus, sondern war eine umzäunte bzw. ummauerte Ackerfläche. Heutzutage ist ein Bauerngarten ein Fest für die Sinne. Hier wachsen u. a. aromatische Kräuter, duftende Stauden und Rosen sowie imposante Hortensien. Auch Tiere fühlen sich wohl. Dabei muss es nicht immer geordnet zugehen, ein wilder Charakter ist erwünscht.

Ramblerrosen (Rosa-Hybride) ist ein Sammelbegriff für richtige Kletterer. Die Rosen sind stark kletternde und öfterblühende Schönheiten, die sich mit ihren langen und weichen Trieben zur Begrünung von Bäumen, Hauswänden oder Pergolen eignen. Sie benötigen einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Zu den schönsten Sorten gehören folgende: Die gefüllte Kletterrose 'Jasmina' wird Ihr Gärtnerherz im Sturm erobern. Die gefüllten, violett-rosa Blüten sitzen in großen Büscheln zusammen und verströmen einen herrlichen Duft. Sie klettert bis zu 3 m in die Höhe. Mit ihrer wunderbaren lila-rosa Blütenfarbe, die später zu einem violettblau verblasst, ist die Rose 'Perennial Blue' eine Augenweide. Sie wird zwischen 3,5 und 4,5 m hoch und schafft es schnell mit ihren duftenden Blüten große Flächen zu überziehen. 'Christine Helene' erreicht eine Wuchshöhe von 2 bis 3 m. Ihre Blüten sind halbgefüllt, dottergelb bis cremeweiß und duften zart.

Die Dahlie (Dahlia-Hybride) stammt ursprünglich aus Mittelamerika und hat seit den letzten 200 Jahren viele Spuren in der Gartenwelt hinterlassen. Die heutige Vielfalt der über 10.000 Sorten gehen auf die Kreuzung von Dahlia coccinea (Scharlach-Dahlia) und Dahlia pinnata (Großfiedrige Dahlie) zurück. Dahlien mögen viel Sonne und je nach Sor-te können sie 30 bis 180 cm hoch wachsen. Manche Blüten erreichen dabei einen Durchmesser von über 30 cm. Dahlien benötigen eine gute Wasserversorgung und wer Insekten mit ihnen anlocken möchte, der sollte auf ungefüllte Dahlien zurückgreifen.

SCHON GEWUSST? Die verschiedenen Dahliensorten gibt es in allen erdenklichen Farben. Nur schwarz und dunkelblau gibt es nicht.

In einem Bauerngarten ist Lavendel (Lavandula angustifolia) vielseitig einsetzbar. Der Halbstrauch eignet sich zum Einfassen von Beeten oder er kann Gemüsebeete vom Weg abgrenzen. Lavendel gibt es in vielen Sorten und seine blauen oder auch weißen, duftenden Blüten sind an einem sonnigen Standort ein Insektenmagnet.

TIPP: Um einem Vergreisen des Lavendels vorzubeugen, sollte er zweimal im Jahr zurückgeschnitten werden. Nur so lassen sich seine Blühwilligkeit und Vitalität über viele Jahre erhalten. Ein erster kräftiger Schnitt erfolgt im zeitigen Frühjahr. Bis max. zwei Drittel kann entfernt werden, aber schneiden Sie dabei nicht zu tief ins alte Holz. Der zweite Schnitt erfolgt kurz nach der ersten Blüte. Damit regen Sie die Seitentriebe zum Austrieb an.

Mit seinen langen, romantischen Blütenrispen ist Rittersporn (Delphinium-Hybride) eine auffällige Staude im Bauerngarten. An einem sonnigen Standort können sie je nach Sorte 120 bis 180 cm groß werden. Die hohen Blütenrispen in vielen Blautönen gibt es auch in den Farben Weiß, Gelb, Violett, Rot oder Rosa. Im Sommer benötigt Rittersporn eine regelmäßige Wasserversorgung.

TIPP:
Rittersporne remontieren. Ein Rückschnitt nach der ersten Blüte im Juni/Juli gibt ihm Kraft für eine zweite. Diese kann man dann zwischen September und Oktober bewundern.

Die Skabiose (Scabiosa columbaria) eignet sich wunderbar für eine naturnahe Begrünung. Die heimische Wildstaude zieht in der Blütezeit von Juni bis Oktober viele Insektenarten an. Ein sonniger und warmer Standort ist für die Entwicklung der Staude unabdingbar. Je nach Art wird sie 30 bis 70 cm hoch. In der Blütezeit wird die Skabiose von vielen Wildbienen und Schmetterlingen umschwirrt.

üBRIGENS:
Die Skabiose eignet sich bestens als Schnittblume.

Waldreben (Clematis-Hybride) sind die perfekten Kletterer für wenig Platz und benötigen für ihre Kletterkünste nur eine „Steighilfe“. Die hübschen Blüten und die grünen Blätter mögen Sonne, nur der Wurzelbereich sollte im Schatten liegen. Das erreichen Sie, wenn Sie den Fuß der Pflanze z. B. mit Steinen abdecken. Die Waldrebe sollte regelmäßig gegossen werden, der Wurzelbereich darf nicht austrocknen.

Das Löwenmäulchen (Antirrhinum majus) ist ein reizender Sommerblüher in den Farben Gelb, Orange, Rosa, Rot, Weiß oder mehrfarbig, die von Juni bis Oktober blüht. Je nach Zuchtform erreichen sie Wuchshöhen von 20 bis 100 cm und eignen sich als hoch-wachsender Eyecatcher im Staudenbeet oder für die Kübelbepflanzung auf Balkon und Terrasse. Die attraktiven Blütenstände werden insbesondere von Hummeln besucht.

TIPP:
Wer den ganzen Sommer lang die Blüte des Löwenmäulchens genießen will, sollte Verblühtes abschneiden. Nur so erfolgt eine neue Blütenbildung.

Die Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla) ist die Pflanze für den modernen Bauerngarten. Wer sich für eine Bauernhortensie entscheidet, hat die Qual der Wahl. Mit weit über 80 kleinen und großen Arten in den Tönen von Weiß über Rosa bis hin zu Blau bereichert die Staude Beete und Kübel. An einem sonnigen bis halbschattigen Standort benötigt die „Wasserschlürferin“ regelmäßig Wassergaben.

Die Rankhilfe in den Größen 1,50 und 1,80 m in der Höhe gibt Ihren munteren Kletterpflanzen den nötigen Halt. Die Kletterhilfe kann problemlos und ohne viel Kraftaufwand in die Erde gesteckt werden oder an einen anderen Ort umziehen.

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